Das Museum für Mode und Kostüme (die erste Galerie in Italien, die historischen Kostümen gewidmet ist und 1983 unter dem Namen „Galleria del Costume“ eröffnet wurde) ist in der Palazzina della Meridiana im Palazzo Pitti in Florenz untergebracht. Ende 2023 wurde es nach dreijähriger Schließung und einer komplexen Renovierung wiedereröffnet.
Das Museum bietet eine wahre Reise durch die Geschichte der Mode: eine riesige Sammlung von Kleidern, Accessoires und Schmuck mit mehr als 15.000 Stücken vom 16. Jahrhundert bis heute, die im Laufe der Zeit abwechselnd und nach Typen und Themen geordnet ausgestellt werden.
Die Palette reicht von der Totenkleidung von Cosimo I. de' Medici, Eleonora di Toledo und dem Sohn Garzia bis hin zu Kostümen aus der Welt des Kinos und des Theaters, wie den kostbaren Kleidern der berühmten Schauspielerin Eleonora Duse (z. B. dem von Mariano Fortuny für sie entworfenen „Kimono-Umhang“), und einer Gruppe von etwa neunzig Theaterkostümen, die von der historischen Sartoria Tirelli gestiftet wurden.
Die Kollektion umfasst zahlreiche Kleidungsstücke der berühmtesten italienischen und internationalen Modedesigner, Zeugnisse ihres kreativen Genies, doch auch der Entwicklung des Geschmacks und der Sitten in den letzten Jahrzehnten.
Ausgestellt sind die „Flapper“-Tunika der 1920er Jahre von Chanel, die Abendkleider von Elsa Schiaparelli sowie die luxuriösen Kreationen von Emilio Schubert, dem Schneider von Diven wie Gina Lollobrigida und Sophia Loren. Und dann noch die geometrische Extravaganzen des Kleides von Patty Pravo, das Anfang der 1980er Jahre von Gianni Versace entworfen wurde, die Sinnlichkeit der schwarzen Miederhose von Jean Paul Gaultier, die von Madonna berühmt gemacht wurde, die traumhaften Kleider, die Gianfranco Ferré in den 1990er Jahren für Dior entwarf.
Charakteristisch für die neue Ausstellung ist der Dialog zwischen Kleidung und Accessoires und den verschiedenen Kunstformen: Mode und Malerei (durch den Vergleich von Kleidungsstücken und Gemälden aus der gleichen Epoche), Mode und bildende Kunst, Mode und Theater, Mode und Skulptur, Mode und Architektur (die gleichen Dekorationen und Fresken wie in der Palazzina della Meridiana). Schließlich ermöglicht der Einsatz von Videobildschirmen einen virtuellen Vergleich zwischen der aktuellen Ausstellung und den Jahren, in denen die italienische Haute Couture im Palazzo Pitti zu Hause war.
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