Das Naturreservat der Bandite umfasst beinahe 9000 ha duftende und üppige Macchia. Das Schutzgebiet reicht von den Hügeln – mit dem Monte d’Alma – im Inland bis ans Meer und berührt bzw. umfasst Teile der Gemeinden Castiglione della Pescaia, Follonica, Gavorrano und Scarlino. Bekannt auch einfach als »Bandite di Scarlino« (die Hauptgemeinde, auf deren Gebiet sich der größte Teil befindet), geht der seltsame Name zurück auf die Ausschreibungen (bandi), die hier früher häufig gemacht wurden, um Teile des Waldes zu verkaufen.
Die Gegend war bereits vor sehr langer Zeit besiedelt. Es gibt Funde, die beweisen, dass sich bereits in prähistorischer Zeit Jägern und Sammlern hier niedergelassen haben. Die etruskische Zeit wiederum ist belegt durch eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte – die Nekropole von Poggio Tondo, die zu den interessantesten der Gegend zählt.
Heute ist das Reservat durch ein Netz aus zahlreichen Wegen erschlossen, über die man es sehr umweltschonend entdecken kann. Diese sind insbesondere bei Mountainbike-Fahrern beliebt, man kann sie aber auch wunderbar zu Fuß oder auf einem Pferd absolvieren und dabei immer wieder spektakuläre Aussichten genießen, ganz besonders wenn man Blick aufs Meer hat.
Denn die Area Naturale Protetta delle Costiere di Scarlino (Küstenschutzgebiet) mit einem Wildgehege ist ebenfalls ein Teil der Bandite. Hier findet man einige der schönsten Strände der Toskana, die man zwar nur zu Fuß erreichen kann, die dafür aber kristallklares Wasser und freie Momente bieten, die sie zu einem ganz besonderen Ziel machen. Unbedingt zu nennen sind Cala (kleine Bucht) Francese, Cala Martina – man denke an Giuseppe Garibaldi – und die zauberhafte Cala Violina mit ihrem Sandstrand, der berühmt ist für die Geräusche, die man beim Laufen verursacht, was der Bucht ihren poetischen Namen verliehen hat.