Die Basilika Santa Maria delle Grazie in San Giovanni Valdarno geht auf das späte 15. Jahrhundert zurück, wurde aber im Laufe der Jahrhunderte vergrößert und mehrere Male sowohl nach dem schlimmen Brand im Jahr 1596 als auch nach den Bombenangriffen des zweiten Weltkrieges, umgebaut. Der Bau der Kirche erfolgte im Jahr 1484, nach dem Wunder der „Monna Tancia“.
Die architektonische Struktur hat durch den Bogengang und eine Reihe von Bogenfenstern im ersten Stockwerk etwas belebendes und findet im verzahnten dreieckigen Giebel, auf dem vier Heiligenstatuen (Augustinus, Johannes der Täufer, Laurentius und Franziskus) stehen, und im darüberliegenden Campanile ihren Abschluss. Im Zentrum der hinteren Wand des Atriums befindet sich zwischen den beiden Treppen eine große polychrome Terrakotta des Giovanni della Robbia (1513), welche die Aufnahme Mariä in den Himmel darstellt.
Die Basilika ist in drei Kirchschiffen eingeteilt, die von Jochen skandiert werden, die sich auf monolithischen Säulen, korinthischen Kapitellen und Korbbögen stützen. Die kuppelförmigen Gewölbe wurden Ende des 17. Jahrhunderts von Giuseppe Nasini und Vincenzo Ferrati mit Fresken bemalt. Der Hauptaltar, hinter dem eine Madonna mit Kind der florentinischen Schule des 14. Jahrhunderts positiniert wurde, wurde nach einem Entwurf des Bernardo Buontalenti nach 1596 wiederaufgebaut.
Links vom Altar befinden sich Fresken dreier Momente des Wunders der Monna Tancia, deren Autor, gemäß dem Vasari, ein Schüler des Perugino war.