Das Archäologische Museum des Chianti Senese (Archäologische Museum Chianti Senese) liegt im Zentrum des mittelalterlichen Dorfes Castellina in Chianti und erzählt anhand verschiedener archäologischer Materialien und Fundstücke aus der Umgebung der vier Gemeinden Castellina, Gaiole, Radda und Castelnuovo Berardenga die antike Geschichte des Gebiets Chianti.
Das Museum befindet sich in einer Burg mit Turm, welche die Florentiner im 15. Jh. zur Verteidigung ihrer Gebiete gegen die nahegelegene und feindlich gesinnte Republik Siena erbauen ließen. Das Museum zeigt archäologische Fundstücke, die drei bedeutende Momente in der Entstehungsgeschichte des Chianti als Landschaft beschreiben. Zum einen handelt es sich um den Chianti der Hirten der späten Bronzezeit (11.-10. Jh. v. Chr.), den Chianti der etruskischen Fürsten, in der archaischen Phase der etruskischen Zeit vom Ende des 7. bis Ende des 6. Jahrhunderts, sowie den Chianti der befestigten Höhensiedlungen, die im Laufe des 4. Jahrhunderts v.Chr. entstanden.
Unter den wertvollen Grabbeigaben der etruskischen Adligen ist vor allem der Wagen von Montecalvario erwähnenswert: ein Zweigespann, das den Krieger auf dem Schlachtfeld oder bei Paraden begleitete und ihm auch ins Grab folgte. Die Fragmente des Wagens wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von Archäologen entdeckt und ausgegraben. Besonders ist auch der Löwenkopf, der im Hügelgrab von Montecalvario gefunden wurde.
Der Besuch des Museums umfasst auch die Burg, von der aus man einen herrlichen Ausblick auf die Ortschaft und die Berge des Chianti genießen kann.
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