Das Carmi – Museo Carrara e Michelangelo – befindet sich in der Villa Fabbricotti, einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert im Parco della Padula in Carrara.
Das Museum ist Michelangelo Buonarroti gewidmet, einem der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten der Renaissance, aber auch eine wichtige Referenzfigur für die moderne Kunst. Es umfasst drei Ebenen: In den Repräsentationsräumen des ersten Obergeschoßes der Villa beschäftigt sich eine Dauerausstellung mit der engen Beziehung zwischen dem Künstler und der Region, der Stadt Carrara und dem Marmor. Diese begann in den letzten Jahren des 15. Jahrhunderts, als Michelangelo seine erste Reise nach Carrara unternahm. Hier konnte er die Marmorbrüche besuchen und sich seiner Berufung widmen: der Skulptur.
In sechs thematisch angeordneten Räumen wird das Werk des Künstlers anhand von Nachbildungen im Maßstab 1:1 – wie die des Moses, dessen Original in Sant Pietro in Vicoli in Rom zu bewundern ist –, Hologramme – wie das des Davids, der Anfang des 16. Jahrhunderts für die Piazza della Signoria in Florenz entstand –, aber auch Videos, Fotos, Drucke und historische Dokumente gezeigt.
Auch moderne und zeitgenössische Künstler wie Mark Rothko, Le Corbusier, Arata Isozaki, sind mit wertvollen Reproduktionen ihrer Werken vertreten, Robert Venturi mit seinem, von der römischen Piazza del Campidoglio (1983-85) inspirierten Tablett. Auf dem Treppenabsatz des Zwischengeschosses wird der Besucher mit zwei Großaufnahmen der Pietà Vaticana (der Römischen Pietà) von Michelangelo (1499) und einer Pietà von Jean Fabre (2011) empfangen.
Das Hochparterre ist der Geschichte der Villa und der Familie Fabbricotti gewidmet. Im Untergeschoss findet man neben Bereichen für Museumspädagogik und Lektüre auch eine Cafeteria und zwei Räume für Vorführungen von Filmen, die die Beziehung Michelangelos zu Carrara und ihrer Umgebung zum Thema haben.
Das Gebäude liegt inmitten des Parco della Padula, einem Park, in dem zahlreiche auf das natürliche Umfeld bezogen Werke von international renommierten Künstlern wie Mario Merz, Luigi Mainolfi, Claudio Parmiggiani und Robert Morris ausgestellt sind.
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