Pontremoli, das von Friedrich II. auch „Tor zum Apennin“ genannt wurde, war im Mittelalter ein Oppidum und bedeutender Handelsort: Es war ein Kreuzungspunkt wichtiger Passstraßen, zu denen auch die Via Francigena gehörte, und wurde zwischen dem 12. und 13. Jh. freie Stadt. Die Burg stellt seit ihrer Renovierung im 18.Jh. ein gelungenes Beispiel für die Kombination aus Mittelalter und Barock dar.
Das auf einem Hügel über dem Ort thronende Castello di Piagnaro wurde um das Jahr 1000 zu dem Zweck errichtet, das durch das Tal verlaufene Wegenetz zu kontrollieren, und wurde ein wichtiger Teil des städtischen Verteidigungssystems. Sein Name soll von den Sandsteinplatten abgeleitet sein, die man für die Dächer der Häuser verwendete, die sogenannten „piagne“. Vom Innenhof der Festung aus bietet sich ein stimmungsvoller Ausblick auf die umliegenden Täler und Berge von Pontremoli, das direkt am Fuße der Burg liegt.
Die Festung ist auf zwei Ebenen erbaut: der ältere Teil erstreckt sich um den oberen Innenhof, der von einem mächtigen, halbkreisförmigen Bergfried mit eigenem Eingang beherrscht wird, während der neuere Teil (ab dem 16. Jh.) sich auf einer tieferen Ebene um den Haupthof zieht. In der inzwischen fast vollständig renovierten Festung ist seit 1975 das faszinierende Museum für Statuenmenhire untergebracht.