Das Archäologische Stadtmuseum von Sarteano befindet sich im Palazzo Gabrielli, einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, dessen ursprüngliche Struktur auf das Mittelalter zurückgeht. Das 1997 eingeweihte Museum sammelt Fundstücke aus den zahlreichen etruskischen Nekropolen des Gebiets, die bei den ab dem 19. Jahrhundert durchgeführten Ausgraben ans Licht kamen.
Die Besichtigung verläuft entlang einer topografischen und chronologischen Strecke, die die Geschichte der menschlichen Besiedlung von Sarteano anhand archäologischer Zeugnisse erzählt, die einen Zeitraum zwischen dem 9. und dem 1. Jahrhundert v. Chr. abdecken.
Im ersten Saal sind Funde aus den Schachtgräbern von Sferracavalli und den Gräbern von Poggio Rotondo ausgestellt, wie die wunderbaren Kanopen (Aschenurnen in Menschengestalt). Besonders hervorzuheben ist das Exemplar aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. in Form einer Frau, die eine Axt hält, ein Symbol der Macht in der aristokratischen Gesellschaft jener Zeit. Im dritten Saal ist der elegante Säulenstumpf aus hellem Kalkstein (Pietra fetida) aus Sant'Angelo ausgestellt, der Szenen einer etruskischen Begräbniszeremonie darstellt.
Das gesamte Untergeschoss des Museums ist den Entdeckungen in der Nekropole Pianacce gewidmet, mit einem Saal, in dem die lebensgroße Rekonstruktion des außergewöhnlichen bemalten Grabes, bekannt als die Quadriga Infernale (Höllische Quadriga), aus dem vierten Jahrhundert v.Chr. mit einer in Italien noch nie dagewesenen Technik untergebracht ist. Der Bilder-Zyklus mit seinen außergewöhnlich originellen Szenen, die Fantasien der überirdischen Welt zeigen, ist einer der bedeutendsten der etruskischen Kunst.
Ebenfalls zu sehen sind die nach Schwefel riechenden Steinskulpturen, darunter die außergewöhnliche Reisegruppe mit dem Verstorbenen und dem Dämon Vanth, die männliche Aschenstatue und die Cippi-Knochenurne mit raffinierten Reliefdekorationen sowie attische Keramik und Luxusartikel, die den Reichtum aristokratischer Familien in der Gegend zwischen dem sechsten und zweiten Jahrhundert v. Chr. zeigen.
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