Das Museo del Tesoro di Santa Maria in Impruneta (Schatzmuseum der Kirche Santa Maria all'Impruneta) befindet sich im Bogengang der gleichnamigen mittelalterlichen Basilika und beherbergt sakrale Kunstgegenstände, die im Laufe der Zeit in der Kirche zusammengetragen wurden.
Der größte Schatz jedoch ist die Ikone der Jungfrau Maria von Impruneta, eine Ikonentafel aus dem 17. Jahrhundert, die die Madonna mit Kind darstellt und um die sich lauter Geschichten ihrer Wundertätigkeit ranken. Die bei der örtlichen Bevölkerung sowie den Florentinern höchst verehrte Ikone ist noch heute Pilgerstätte und Devotionale und hat die Basilika zu einem wahren Wallfahrtsort gemacht. Das Gemälde wird in der Basilica di Santa Maria aufbewahrt, wurde aber in der Vergangenheit mehrfach zu Prozessionen gebracht. Eine der denkwürdigsten war jene in Florenz 1630, mit der man der furchtbaren Pestepidemie endlich Einhalt gebieten wollte – was kurz darauf auch eintrat. Die Florentiner bedankten sich daraufhin mit Spenden und kostbaren Geschenken, die noch heute im Museum ausgestellt sind.
Viele der ausgestellten Gegenstände hängen mit diesem Bildnis zusammen, wie ein Flachrelief, das vom Fund der Tafel erzählt, oder auch der als Votivgabe am Ende der Epidemie von Christine von Lothringen gespendete Altaraufsatz. Daneben sind auch verschiedene kostbare Umhänge zu sehen, die von Privatleuten gespendet wurden, um das Bildnis der verehrten Madonna zu bedecken.
Hervorzuheben unter den zahlreichen Exponaten des Museums sind zudem einige Silberwaren: ein altes Prozessionskreuz aus dem 18. Jahrhundert, dem Bildhauer, Goldschmied, Architekten und Kunsttheoretiker Lorenzo Ghiberti zugeschrieben, sowie ein Reliquiar aus dem 17. Jahrhundert, das von Maria Magdalena von Österreich gespendet wurde, um Fragmente vom Jesuskreuz zu verwahren.
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