Das Museo della Carta di Pescia (Papiermuseum in Pescia) befindet sich in Pietrabuona und ist der Verbreitung eines antiken handwerklichen Wissens, mit dem man Papier mithilfe eines Haufens Stofflumpen herstellt, gewidmet. Bei einem interessanten Rundgang durch die Papiermühle Le Carte aus dem 18. Jahrhundert werden Sie in die Geheimnisse dieser Kunst eingeweiht und haben dank der Papiermachermeister der Impresa Magnani die Möglichkeit, ein handgeschöpftes Blatt Papier herzustellen.
Den Produktionszyklus des Papiers, der zum ersten Mal in China erprobt wurde, eignete man sich im 15. Jahrhundert in der Umgebung Pescias an. Die erste Phase bestand darin Lumpen aus Baumwolle, Wolle, Hanf und Lein zu sammeln und zu sortieren. Diese wurden in Fetzen gerissen, um darauhin in die „Auflöseholländer“ eingeführt zu werden, also in Wannen, in denen sie durch die rhythmischen Bewegungen großer Holzhammer mit Bronzezähnen zu einem zähflüssigen Brei, dem „Halbstoff“, verarbeiten wurden.
Der erste, so erhaltene Brei wurde dann, zusammen mit reinem Wasser des Flusses Pescia, in die „Steinbütte“ gegeben. Mit einer „Schöpfform“, die das Maß des Papierblattes hatte, das man herstellen wollte, wurde dann die Menge Halbstoff zurückbehalten, die notwendig war und das überschüssige Wasser wurde abgegossen. Der sogenannte „Filterkuchen“ der aus Blättern und Filz bestand, wurde gepresst und, das Papier wurde dann, nachdem die Blätter von den Filzlagen getrennt wurden, auf natürlichem Wege getrocknet.
Die alte Papierfabrik Le Carte, in der das Museum untergebracht ist, wurde 1710 erbaut und 1725 erweitert. Im Inneren des Gebäudes sind noch alle alten Maschinen zur Herstellung des feinen handgeschöpften Papiers erhalten.
Das Papiermuseum in Pescia bietet pädagogische Aktivitäten für Schulen, Führungen und Workshops für Erwachsene und Familien.
Für weitere Informationen konsultieren Sie bitte den entsprechenden Abschnitt auf der offiziellen Website des Museums.
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