Das zwischen den Gemeinden Cantagallo und Vernio gelegene Naturschutzgebiet von lokalem Interesse Alto Carigiola e Monte delle Scalette erstreckt sich über 990 Hektar.
Die Geomorphologie des Schutzgebiets ist geprägt von tiefen Tälern, steilen Abhängen und felsigen Aufschlüssen. Aus dieser Morphologie ergibt sich, zusammen mit dem Wasserreichtum, ein Netz aus Bächen und Flüssen, in denen sich Wasserfälle und glasklare Wasserflächen abwechseln.
Menschliche Aktivitäten waren in dieser rauen Gegend immer nur eingeschränkt möglich und konzentrierten sich auf die Umgebung der Siedlungen und der landwirtschaftlichen Flächen (Gavigno, Alpe di Cavarzano), zumeist handelte sich um Forstwirtschaft und Kastanienanbau, dessen Spuren noch zu erkennen sind (Kastanienplantagen, die allerdings heute zum größten Teil aufgegeben sind). Aus diesem Grund konnte sich die Vegetation nahezu ungestört vom Menschen entwickeln und ist folglich von großem naturkundlichen Interesse.
Der größte Teil des Gebiets ist von dichten Wäldern bedeckt, die sich je nach Lage aus Eichen, Hopfenbuchen, Blumeneschen, Kastanien und Buchen zusammensetzen. Die interessantesten Waldformationen finden sich jedoch in den abgelegensten Gebieten, in denen es kaum menschliche Eingriffe gab, hier gibt es alte Wälder mit einer großen Vielfalt an Baumarten, darunter auch solche, die besonders anfällig für Störungen durch den Menschen sind, wie Linde, Ahorn, Eberesche und Eibe.
Neben den ausgedehnten Wäldern findet man in den Talschlüssen auch Grasland.
Durch das Gebiet führen die Wege des CAI, darunter der 00 (Sentiero Italia), der über den gesamten Apennin führt.