Das Naturschutzgebiet Lago di Montepulciano erstreckt sich wenige Kilometer östlich des Orts, im Süden der Valdichiana, in der Nähe der Grenze zu Umbrien, und umfasst nicht nur den See, sondern auch einen Teil des Canale Maestro della Chiana sowie einige angrenzende landwirtschaftliche Flächen.
Der Lago di Montepulciano und der Lago di Chiusi sind die Überreste der weitläufigen Sümpfe, die sich bis in die Zeit der Medici in dieser Gegend ausdehnten, und gehören heute zu den wichtigsten Feuchtgebieten Mittelitaliens.
Das Schutzgebiet liegt entlang der Route der Zugvögel, die vom Arnotal bis zum Tal des Tiber durch die Toskana führt, und stellt folglich einen bedeutenden Rastplatz für die Vögel auf ihrer Reise von Afrika nach Europa dar.
Röhricht und Schilfrohr dominieren die Vegetation des Naturreservats, darüber hinaus finden sich Arten, die aus anderen Feuchtgebieten Italiens verschwunden sind, wie zum Beispiel die Seerose, das seltene Sumpfknabenkraut und der ebenso seltene Farn Natternzunge.
Hier nisten die Rohrdommel, eine in Europa sehr seltene Reiherart, aber auch die Zwergrohrdommel und der Purpurreiher. Darüber hinaus leben am See Moorente sowie Tauchente, die weltweit vom Aussterben bedroht ist, außerdem Ohrentaucher, Eisvogel, Teichhuhn und viele weitere Arten.