Der Monte Forato liegt in der Gemeinde Stazzema, in der Oberen Versilia, ist Teil der Apuanischen Alpen und verdankt seinen Namen einer ganz besonderen Eigenschaft: einem großen natürlichen Bogen, der sich zwischen den beiden Gipfeln des Berges (beide über tausend Meter) erstreckt und ein großes Loch bildet.
Der natürliche Bogen, der durch die Erosion der Naturelemente gebildet wurde, ist
mit seinen 32 Metern Breite und 25 Metern Höhe einer der beeindruckendsten in Italien und ist von den beiden Seiten der Apuanischen Alpen aus gut sichtbar: der Versilia und der Garfagnana.
Die Besonderheit des Monte Forato ist der doppelte Sonnenuntergang, d.h. das Schauspiel der untergehenden Sonne, die knapp über dem Bogen ausgerichtet ist, da sie zuerst hinter dem Felsen verschwindet und dann wieder im Loch auftaucht und so den Eindruck erweckt, zweimal unterzugehen. Das Phänomen kann an bestimmten Tagen des Jahres aus einigen Ortschaften der Garfagnana wie Gallicano oder dem Tal des Serchio wie etwa Barga beobachtet werden, ist aber nie festgelegt (Oktober - November und Januar - Februar).
Von der Versilia aus, von den Dörfern Volegno und Pruno, in der Gemeinde Stazzema, kann man die Sonne durch den Bogen des Forato während der Sommersonnenwende aufgehen sehen.
Besonders Abenteuerlustige können die Emotion des Schaukelns auf der Schaukel des Monte Forato erleben, die in der Mitte des Bogens während einiger besonderer Ausflüge, die von der Vereinigung Associazione Garfagnana Guide organisiert werden, aufgehängt wird.
Es ist nicht verwunderlich, dass sich um den stimmungsvollen Monte Forato verschiedene Legenden ranken. Die bekannteste handelt vom Hl. Peregrin, der gerade ein Kreuz auf dem Gipfel eines Berges aufstellte, als der Teufel ihn in Versuchung führen wollte. Um die Aufstellung des Gipfelkreuzes zu verhindern, erschien Satan ihm zuerst in Gestalt eines Drachen und dann als verführerische Frau, doch gelang es ihm nicht, den Hl. Peregrin von seiner Unternehmung abzubringen. Wütend beschloss der Teufel also, sich in seiner wahren Gestalt zu zeigen und streckte den Heiligen mit einer Ohrfeige zu Boden. Der Hl. Peregrin gab dem Teufel jedoch eine derart kräftige Ohrfeige zurück, dass er gegen die Berggruppe der Panie geschleudert wurde und durch die somit entstandene Öffnung flog, die heute noch als Monte Forato bekannt ist.