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Nationalpark Toskanischer Archipel

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National- und Regionalparks

Sieben Inseln und ein kristallklares Meer

Laut einer Legende sind die sieben Inseln des Toskanischen Archipels die Edelsteine einer Kette der Venus, die ins Tyrrhenische Meer gefallen waren. Heute sind sie immer noch ein wahres Naturparadies, das zum Nationalpark Toskanischer Archipel gehört. Dieses Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von mehr als 600 Quadratkilometern zwischen Livorno und dem Monte Argentario.

Der Strand von Felciaio auf Elba
Der Strand von Felciaio auf Elba

Die größte Insel ist Elba, ein authentisches mineralogisches Paradies. Hier findet man 150 Arten von Kristallen, die in den meisten naturwissenschaftlichen Museen der Welt vorhanden sind. Die Insel hat eine dreieckige Form und der Monte Capanne ist über tausend Meter hoch. Sie bietet zahlreiche Buchten und Wege, um die Insel zu Fuß zu erkunden.
Unbedingt sehenswert ist der Santuario delle farfalle auf dem Monte Perone, an der Straße zwischen Sant’Ilario und San Piero in Campo: Dort können sie mehr als 50 Schmetterlingsarten bewundern, von denen einige sehr selten sind.

Die zweitgrößte Insel ist Giglio, sie ist wegen des klaren Meeres und der wunderschönen Unterwasserwelt bei Tauchern sehr beliebt. Hier gibt es Neptungras und schroffe Felswände mit blauen Schwämmen und roten Gorgonien, sogar das seltene Seepferdchen kann man zu Gesicht bekommen.

Die Insel Pianosa war seit der Einheit Italiens bis 1998 der Sitz eines Hochsicherheitsgefängnisses, was auch der Grund für ihre intakte Natur ist. Heute ist sie nur bei Führungen mit begrenzter Besucheranzahl zugänglich und perfekt, um die Schätze der Insel bei Trekking- und Schnorchel-Ausflügen zu erkunden.

Torre del Porto, Capraia
Torre del Porto, Capraia - Credit: Michela Simoncini

Capraia ist die drittgrößte Insel des Archipels und die einzige vulkanischen Ursprungs. Sie entstand vor neun Millionen Jahren aus einem Unterwasservulkan. Die Insel ist mit über 650 Pflanzenarten ein wahres Labor der Natur; unter anderem findet man hier die Flockenblume von Capraia, eine Art von Kornblume. Das Meer um Capraia ist wegen seiner reichen Unterwasserwelt bei Tauchern beliebt. Außer Neptungräsern, gelben Krustenanemonen und Schwämmen kann man hier auch große Zackenbarsche und Bernsteinmakrelen beobachten.

Giannutri ist für seine Halbmondform bekannt
. Die Kalksteininsel bietet 11 Kilometer Felsenküste und ein Meer mit einer großen Artenvielfalt, in dem auch Delphine und Finnwale zu Hause sind. Wundervoll sind die archäologischen Ausgrabungen mit den Resten der römischen Villa der Domitius Ahenobarbus. Besucher findet auf der Insel nur im Sommer Serviceleistungen wie Geschäfte und Lokale.

Gorgona ist die kleinste Insel des Archipels und Sitz einer landwirtschaftlichen Strafkolonie, weswegen sie von den Justizbehörden verwaltet wird. Gemäß einer Vereinbarung mit der Nationalpark-Behörde werden hier Ausflüge mit bis zu 75 Besuchern pro Tag an 4 Wochentagen genehmigt, allerdings können nur kleine Gruppen in Begleitung eines Naturführers die Insel erkunden.

Die Insel Montecristo
Die Insel Montecristo

Die Insel Montecristo ist ein wahres Naturparadies. Dank der Bestimmung, die den Bereich von einer Seemeile um die Insel unter vollständigen Schutz stellt, ist das Unterwasserleben hier sehr vielfältig und intakt, so dass man hier oft verschiedene Walarten beobachten kann, wie z.B. den seltenen Schnabelwal. Um diese Oase zu schützen dürfen nur tausend Personen im Jahr Montecristo besuchen und das auch nur unter Aufsicht des staatlichen Forstamtes, das Baden ist jedoch verboten. Auf Grund der großen Nachfrage kann es sein, dass es zu langen Wartezeiten kommt, bevor man die Erlaubnis erhält, die geheimnisvollste Insel des Archipels zu besuchen.

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