Die Gotenstellung war eine Veteidigungslinie, die 1944 von der deutschen Wehrmacht im zentralen Apennin geschaffen wurde, um den Vorstoß der Alliierten abzuwehren: Heute gehört sie zu den sogenannten „Luoghi della memoria“ - den Gedenkstätten - und ist ein Mahnmal des Krieges, das an die Resistenza, die italienische Widerstandsbewegung erinnern soll.
In dem Gebiet von Badia Tedalda, in der Valtiberina, befindet sich das Herz der Gotenstellung, da diese Region für die Deutschen von strategischer Bedeutung war.
Dieses grundlegende historische Zeugnis, das sorgfältig erforscht und auf Landkarten erfasst wurde, ist den Besuchern heute dank des Geschichtsparks Parco storico della Linea Gotica zugänglich, mit einer Reihe von Wanderwegen, die durch eine intakte, wunderschöne Umgebung zu Orten von besonderer Bedeutung führen, auf einer Reise des historischen Gedenkens.
Im Park gibt es zehn Fuß- und drei Fahrradwege, die gut ausgeschildert und mit Informationstafeln versehen sind, welche die Eigenschaften der Festungsbauten und die Geschichte der Gotenstellung erläutern.
Es können Besichtigungen, Touren und didaktische Workshops für Schulen gebucht werden.
Außerdem ist es möglich, im Besucherzentrum Alpe della Luna in Badia Tedalda das „Dokumentationszentrum über die Gotenstellung“ zu besichtigen; hierbei handelt es sich um eine multimediale Einrichtung, die dem Publikum die Geschichte, die Ereignisse, die Orte und die Personen, die mit dem Krieg und dem Widerstand zu tun hatten, näher bringt. Auf diese Weise können die Zeitzeugen ihre Erfahrungen sowohl mündlich als auch mithilfe des Bildmaterials weitergeben, und so für die nachfolgenden Generationen die „Bruchstücke alltäglichen Lebens“ wieder zusammenzufügen.