Der Schiefe Turm von Pisa ist der Glockenturm der Kathedrale Santa Maria Assunta an der Piazza dei Miracoli und dafür bekannt, dass er um 4 Grad geneigt ist, was schon während der Bauarbeiten von einer Bodensenkung verursacht wurde. Er ist ein weltbekanntes Symbol der Toskana und Italiens.
Die Bauarbeiten des 56 Meter und acht Stockwerke hohen Turms begannen im August 1173 und dauerten wegen zwei längerer Unterbrechungen fast zweihundert Jahre: Der lehmige und sandige Boden begann sich nämlich schon ab dem dritten Stockwerk zu senken, was die Neigung des Turmes verursachte. Die Bau wurde dann in der Gegenrichtung fortgesetzt.
Die Errichtung des Gebäudes ist dem Architekten Bonanno Pisano zuzuschreiben, der auch die Bronze-Tore der Kathedrale von Pisa entwarf. Das ursprüngliche Projekt könnte auf den Architekten Diotisalvi zurückgehen, der in dieser Zeit am Baptisterium arbeitete. Die Glockenstube wurde hingegen im 14. Jahrhundert von Giovanni di Simone erbaut.
Nach vielen Jahren, in denen Studien und Arbeiten durchgeführt wurden, um die Neigung zu reduzieren, wurde der Turm im Sommer 2001 wieder für Besucher geöffnet.
Im Inneren führt eine Treppe mit 294 Stufen bis zur obersten Aussichtsterrasse, die eine einzigartige Sicht über die Piazza dei Miracoli und die ganze Stadt bietet.