Galleria Palatina
In der Pinakothek des Palazzo Pitti sind Meisterwerke von Tizian und Raffael zu sehen
Die Galleria Palatina befindet sich im Palazzo Pitti in Florenz und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von der Familie Lothringen als Bildergalerie eingerichtet, um die Meisterwerke der Sammlungen der Medici aufzubewahren. Man kann sie heute in einer Anordnung bewundern, die nicht chronologisch ist, sondern dem Geschmack der großen, damals im Palast lebenden Sammler entspricht.
Die Säle, in denen sich die Galerie befindet und die man über die von Ammannati geschaffene große Treppe erreicht, waren zu Zeiten der Medici die Wohngemächer und Audienzräume des Großherzogs und wurden zum Teil von Pietro da Cortona (1596-1669) in einer imposanten Folge mit Fresken über das Leben und die Erziehung des Fürsten dekoriert.
Mit der Galerie sind die Kaiserliche und königliche Gemächer verbunden (wegen Wartungsarbeiten vorübergehend geschlossen), in denen die Einrichtung erhalten ist, die aus der Zeit stammt, als Florenz Hauptstadt war, und die italienische Königsfamilie im Palazzo Pitti residierte.
Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden die Werke von Tizian und Raffael, die durch das Erbe von Vittoria della Rovere, der letzten Nachfolgerin der Herzöge von Urbino und Ehefrau von Ferdinando II. de' Medici, in den Besitz der Medici gelangten, darunter das Bildnis eines Edelmannes und die Madonna von Tizian und die Madonna del Granduca, die Madonna della Seggiola und das Bildnis der Maddalena Doni von Raffael.
Des weiteren sind Werke von Artemisia Gentileschi zu sehen, zum Beispiel die Bekehrung der Magdalena und das Porträt des Guidobaldo II. della Rovere von Bronzino.
In der Galerie können auch Meisterwerke der europäischen Malerei des 17. Jahrhunderts bewundert werden, zum Beispiel einige Gemälde von Rubens (Die Vier Philosophen, Allegorie auf den Krieg), das Porträt von Kardinal Bentivoglio von Van Dyck, der Schlafende Amor von Caravaggio und außerdem Portraits von Frans Pourbus und Velazquez.
Darüber hinaus sind Werke aus früheren Jahrhunderten zu sehen, unter anderem von Fra' Bartolomeo, Piero del Pollaiolo und Filippo Lippi.
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