Die Pfarrkirche Codiponte der Heiligen Cornelius und Cyprian in Casola in Lunigiana gehört zu den faszinierendsten und künstlerisch reichsten Pfarrkirchen auf dem Gebiet der alten Diözese von Luni; mit ihren bezifferten Kapitellen und künstlerischen Meisterwerken ist sie ein wahres Paradigma der lunigianischen Romanik. Die Pfarrkirche steht am rechten Ufer des Aulella, in der Nähe einer Brücke, hinter der man in der Ferne die Ruinen der Burg der Bianchi d'Erberia aus dem 11. Jh. sehen kann.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der vorkarolingischen Zeit (793); diese historische Phase wird durch den achteckigen Sockel des Taufbeckens aus dem 8. Jh. bezeugt.
Dank archäologischer Ausgrabungen weiß man, dass es im 8. Jahrhundert Siedlungen der antiken Ligurer und in der Kaiserzeit zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert eine spätere römische Siedlung gab, was die primäre Bedeutung des Ortes bestätigt, der, wie aus dem Toponym (Caput Pontis), d.h. Brückenkopf, abgeleitet werden kann, von strategischer Bedeutung für die Bewegung von Menschen und Gütern war.
Die Kirche hat einen dreischiffigen Basilika-Grundriss mit perfekt erhaltenen Säulen und Rundbögen und gekerbten kubischen Kapitellen, die typische Figuren des mittelalterlichen Bildsystems tragen: Lebensbaum, Lilie, sechsblättriges Gänseblümchen, Schlange mit Füßen, Meerjungfrau mit zwei Fischschwänzen und viele andere.
Sehr interessant sind das spätmittelalterliche Triptychon mit der thronenden Jungfrau, den Heiligen Cornelius und Cyprian, Namesgeber der Kirche, und das Bild des Heiligen Antlitzes, eine berühmte und verehrte Reliquie aus Lucca, die daran erinnert, dass der Weg des heiligen Antlizes durch diese Orte führt.