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Pfarrkirche S. Maria a Dicomano

church
Kirchen

In dem Gotteshaus sind die Werke berühmter Künstler der Renaissance zu sehen

Im schönen Hügelland von Dicomano erhebt sich auf einer kleinen Anhöhe die Pfarrkirche Santa Maria a Dicomano, die durch ihren schlichten Bau und den massigen Kampanile besticht, der wahrscheinlich ursprünglich eine militärische Funktion hatte. Das Gotteshaus wurde zwischen dem 5. und dem 6. Jahrhundert erbaut und war eine der ersten Pfarrkirchen, die der Madonna geweiht wurden. Es trat an die Stelle einer früheren Kirche, die über einem heidnischen Tempel errichtet worden war und 405 von den Goten zerstört wurde. 

Das ursprüngliche Bauwerk war kleiner als die heutige Kirche und nach Süden ausgerichtet, während die Apsis auf einer Befestigungsanlage ruhte, zu deren Überresten der Kampanile gehört. Als im 15.-16. Jahrhundert die Ausrichtung der Kirche verändert wurde, schuf man einen neuen Eingang im Bereich der Apsis. 1542 wurden, nachdem ein Erdbeben erhebliche Schäden angerichtet hatte, drei Kirchenschiffe angelegt, allerdings geht das heutige Aussehen auf das Jahr 1919 und die im Stil des Mittelalters durchgeführte Restaurierung der Bauteile aus dem Cinquecento zurück.

Von außen bemerkt man die dreischiffige Anlage und den gedrungenen Kampanile, der mit Architraven und Lünetten versehen ist. Das erhöhte Mittelschiff schmücken eine Fensterrose, das Wappen der Familie Soderini und ein Vordach mit drei Dachflächen.

Das imposante Kircheninnere prägen zwei Bogenreihen. In der Mitte befindet sich die Kanzel aus Pietra serena aus dem 17. Jahrhundert, während im Gotteshaus zahlreiche bedeutende Kunstwerke ausgestellt werden. Man kann eine Reihe von Ölgemälden bewundern: Die "Thronende Madonna mit Kind und Heiligen" (15. Jh.) wird der Schule des Ghirlandaio zugeschrieben, während die wundervolle Geburt Christi in einem prachtvollen Holzrahmen von Cosimo Gamberucci geschaffen wurde. Die Darstellung der "Kreuzabnahme", mit einem ungewöhnlichen Blumenrahmen, und die "Madonna del Carmine mit Heiligen" (16. Jh.) sind dagegen Werke von Giambattista Naldini.

Weitere Werke von besonderem Interesse sind Francesco Curradis Gemälde "Himmelfahrt Mariens" von 1613, das "Tabernakel" der Schule der Della Robbia aus glasierter Terrakotta, ein hölzernes Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert, die Darstellung der "Heiligen Katharina von Alexandria mit den Engeln der Weisheit und des Martyriums" von Lorenzo Lippi (1629) und Giacomo Contis Gemälde "Die Heilige Jungfrau mit den Heiligen Jakobus der Ältere und Romuald von Camaldoli". 

An die Basilika schließt sich ein wunderschöner Kreuzgang an, während das Pfarrhaus das "Reliquiar des Heiligen Hilarius" beherbergt, in dem die Asche und das Blut des Heiligen aufbewahrt werden, in einer sechseckigen Urne aus Glas, die ein Engel aus vergoldeter Bronze auf einem Postament aus Ebenholz hält.

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