Die Pfarrkirche San Martino a Gangalandi

Die Pfarrkirche San Martino a Gangalandi wurde um das Jahr 1000 in der Nähe der Via Livornese auf dem höchsten Punkt des gleichnamigen Hügels in der Gemeinde Lastra a Signa erbaut.
Die Kirche, über der sich der hohe, zinnengeschmückte Turm vom Ende des 16. Jahrhunderts erhebt, ist ein klassisches romanisches Bauwerk. Der Portikus aus dem 14. Jahrhundert, in dem einst das Fresko mit dem Heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, angebracht war, das sich heute im Kircheninneren befindet, rahmt ein eindrucksvolles Portal aus dem 17. Jahrhundert. Im Inneren können neben sechs steinernen Altären einige interessante Dekorationen aus dem 14. Jahrhundert bewundert werden, darunter die Fresken mit den Geschichten des hl. Donninus, die dem Meister von Barberino zugeschrieben werden.

Der berühmteste Künstler, der an San Martino a Gangalandi mitwirkte, ist Bicci di Lorenzo: Er widmete sich dem kleinen Baptisterium in Form einer Kapelle im Kircheninneren, in dem er die Doktoren der Kirche, Christus mit musizierenden Engeln und den hl. Martin darstellte. In der Kapelle gibt es auch ein marmornes Taufbecken, das der Schule von Ghiberti zugeschrieben wird und von Arbeitern der Compagnia della Vergine um 1423 in Auftrag gegeben wurde.

Die Apsis der Kirche wurde nach einem Entwurf Leon Battista Albertis geschaffen, einem der bedeutendsten Architekten und Humanisten des 15. Jahrhunderts, der von 1432 bis zu seinem Tod 1472 Kirchenrektor war. Neben dem Altar ist die Grabtafel einer weiteren bedeutenden Persönlichkeit, Agnolo Pandolfini, eingemauert.

Zu San Martino gehört überdies ein interessantes Museum für sakrale Kunst, in dem einige wundervolle Gemälde aus der Spätgotik und der Renaissance zu sehen sind, darunter die Madonna dell′Umiltà (1405-1410) von Lorenzo Monaco und das Triptychon der Himmelfahrt Mariens von Lorenzo Bicci und Sohn.

 

Info: amei.biz