Die Pfarrkirche San Pietro in Figline, das zur Gemeinde Prato gehört, wird das erste Mal in Dokumenten aus dem Jahr 1183 erwähnt. Sie präsentiert sich mit einer mittelalterlichen Fassade aus Serpentin und dem Sandstein Alberese, während das Querschiff und der Kampanile zwischen dem Ende des 13. und dem Beginn des 14. Jahrhunderts hinzugefügt wurden. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde sie auch zur Pfarrei ernannt, um im 17. Jahrhundert wieder zum einfachen Priorat zu werden. Das Innere der Kirche mit Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes, das ein hölzerner Dachstuhl überspannt, schmücken zahlreiche Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
Von der Kirche aus gelangt man in das kleine Museo della Pieve, in dem neben Gemälden und Kirchengerät einige mittelalterliche Stücke und eine ganze Anzahl von Manufakten aus unbemalter Terrakotta gezeigt werden, die in das 14.-15. Jh. zu datieren sind und aus den Brennöfen des Orts stammen.
Das Museum wurde eingerichtet, um die Fundstücke auszustellen, die während der im Zuge der Restaurierung der
Kirche in den 1960er Jahren durchgeführten Ausgrabungen ans Licht kamen: Unter anderem fand man eine Grabstätte aus dem 14. Jahrhundert und die Reste der Apsis der ursprünglichen Kirche. Im ersten Raum, der Sala delle Ceramiche Figlinesi, sind die unter dem Presbyterium entdeckten Stücke, die im 14. Jahrhundert in einerm Brennofen in Figline entstanden, sowie einige schöne Gemälde zu sehen, während in der Sala del Tesoro vor allem das liturgische Gerät aus der Kirche gezeigt wird.