Über die unbestreitbare Bedeutung der Zypressen für die toskanische Landschaft hinaus, handelt es sich beim Wald von S. Agnese um ein historisches Denkmal, das im Übrigen seit Urzeiten auch für die Produktion des wertvollen Holzes genutzt wurde.
Zwischen den Zypressen sind schöne Exemplare von Steineiche und Erdbeerbaum und viele typische Pflanzen der Macchia zu erkennen, wie die Steinlinde, und Schlingpflanzen wie die brennende Waldrebe und die Raue Stechwinde.
Dort, wo der Boden abschüssig und steinig ist und die Zypressen lichter stehen, wächst eine interessante Garigue (eine offene mediterrane Gebüschformation) mit Arten, die besonders gut an die geringe Menge an Humus angepasst sind. Die Garigue wird dominiert von für trockene mediterrane Lebensräume typischen Pflanzen, darunter Speiklavendel, kleine Kronwicke, Niederliegendes Heideröschen, Gemeine Kugelblume und verschiedene Arten von Gamander (Berg-Gamander, Polei-Gamander und Edel-Gamander). In der Garigue tauchen überdies zwei typische Pflanzen der Trockenweiden nördlicherer Breitengrade auf, die hier ihr südlichstes Verbreitungsgebiet haben: die Staehelina dubia und Barreliers Blauweiderich.
Auf weniger felsigem Grund gedeihen die Kretische Zistrose und die Montpellier-Zistrose, die im Frühling schöne violette, bzw. weiße Blüten haben, sowie der semiparasitische Honigduftende Rutenstrauch.
In den ebenen Abschnitten breitet sich unter den Zypressen eine Trockenweide aus, in der das Süßgras Aufrechte Trespe vorherrscht.
Die Spitzen der Zypressen bieten zahlreichen kleinen Vögeln einen Rückzugsort, darunter Grasmücke, Blaumeise, Girlitz und Tannenmeise. Unter den nachtaktiven Raubvögeln sind die Zwergohreule und die Schleiereule zu nennen, die im umliegenden offenen Terrain Insekten und kleine Nagetiere jagen. Darüber hinaus leben im Schutzgebiet Säugetiere wie Stachelschwein, Steinmarder und Wiesel.