Siena und sein Umland waren stark in die Geschehnisse jenes 20. Jahrhunderts verwickelt, das soziale Unruhen und beispiellose kriegerische Auseinandersetzungen erlebt hat. Am 27. Januar 2007 wurden in Siena die Stanze della Memoria eröffnet. In diesen Räumen der Erinnerung kann man den Gang der Stadtgeschichte vom Beginn des 20. Jahrhunderts nachverfolgen, die Schwerpunkte liegen auf den dramatischen Themen Faschismus und Widerstand bis zur Befreiung, und man kann auch die Geschichten der Männer und Frauen miterleben, die als Hauptakteure in diesen leidvollen Ereignissen agierten.
Die Räume sind in der von den Sienesen „Casermetta“ genannten kleinen Kaserne eingerichtet, die in den Jahren 1943-1944 Sitz der politischen Polizei der Repubblica Sociale Italiana (der Italienischen Sozialrepublik) war. Hier wurden die verhafteten Antifaschisten verhört und gefoltert und von hier starteten die Strafexpeditionen gegen die Partisanen.
Der Rundgang besteht aus 12 Räumen, in jedem von ihnen werden die Besucher von Großfotos, Tafeln, Filmen und erzählenden Stimmen empfangen, die sie während des Rundgangs begleiten und in die Atmosphäre der Zeit versetzen. Durch die Besichtigung der Stanze della Memoria kann man einen besonders intensiven und dramatischen Teil der Sienesischen Geschichte an diesem äußerst symbolischen Ort kennenlernen, wo die Erinnerung an die Opposition gegen den Faschismus gepflegt und weitergegeben wird.
nformationen zur Barrierefreiheit: regione.toscana.it