Groppoli gehört zu den schönsten Gegenden im Umland von Pistoia und ist reich an kunsthistorischen und naturkundlichen Sehenswürdigkeiten. Der Ortsname ist wahrscheinlich langobardischen Ursprungs und bedeutet "runde Formation". In Groppoli erhebt sich auf einem Hügel in der Nähe von Serravalle Pistoiese die Kirche San Michele Arcangelo (der Erzengel Michael war aufgrund seiner kriegerischen Gestalt der bevorzugte Heilige der Langobarden): Sie war das Gotteshaus der bäuerlichen Weiler entlang der Straße, die von der Valle del Vincio in den Ort Castellina führt.
Die Kirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück und wird das erste Mal 1174 in einem Dokument erwähnt, als die Nonnen von San Mercuriale in Pistoia einen Olivenhain kauften, der auf dem Grund der Pfarrkirche lag. Es handelt sich um ein schlichtes Gotteshaus aus Travertin, in dem sich traditionelle Architekturelemente aus Pistoia und Lucca vereinen.
Aber die Kirche San Michele ist nicht die einzige architektonische Sehenswürdigkei in dem Gebiet. Groppoli ist vor allem auch wegen des großen Landguts bekannt, zu dem ein Gutshof, eine Villa und elf Bauernhöfe gehören, in denen heute Touristen Unterkunft finden. Außerdem befindet sich hier ein Jagdrevier, in dem Wildschweine, Rehe, Damwild, Mufflons, Hasen und Fasane leben.
Eine besondere Attraktion von Groppoli ist die elegante Villa oberhalb des Gutshofs, die sich in den letzten Jahren zu einem der lebhaftesten kulturellen Zentren von Pistoia entwickelt hat. Die Villa ist im Besitz der 1984 gegründeten Vereinigung Amici di Groppoli, Mitgliedern ein reiches Programm bietet, das Tourismus und Aufführungen, Feste, Kunst, Musik, Literatur und mehr umfasst und vorzugsweise mit geselligen Momenten verbunden ist.