Bei den Vie Cave von Sorano und Sovana – die zum archäologischen Park Città del Tufo gehören – handelt es sich um in den Tuffstein gegrabene Wege, mit Wänden, die zum Teil über 20 Meter hoch sind, die die Besucher zu den etruskischen Nekropolen führen.
Die Vie Cave sind einzigartig und in keiner anderen antiken Kultur zu finden, aus diesem Grund weiß man bis heute nicht genau, wozu sie dienten: Waren sie nur Verbindungswege oder wurden sie auch als Regenwasserkanäle oder für religiöse Zwecke genutzt?
Der wahre Sinn dieser Wege bleibt ein Geheimnis, aber sie zu begehen ist ein einmaliges Erlebnis, besonders weil sie früher die verschiedenen etruskischen Siedlungen und die Nekropolen miteinander verbanden.
Zu den spektakulärsten zählt die Via Cava del Cavone in der Nekropole von Sovana. Sie ist mehr als einen Kilometer lang, bis zu vier Meter breit und führte in Richtung Monte Amiata. In der Via Cava di San Sebastiano, ebenfalls in der Nekropole von Sovana, sind die Felsenwände bis zu 25 Meter hoch und führen in engen Kurven durch die Wälder.
Dieser faszinierende Ort wurde seit kurzem auch vom Kino entdeckt: Der Regisseur Matteo Garrone drehte hier nämlich eine Szene seines Filmes Racconto dei Racconti.