Das Museo Archeologico e d’Arte della Maremma - Museo di Arte Sacra della Diocesi di Grosseto befindet sich in dem alten Gerichtspalast aus dem 19. Jahrhundert und durchläuft die gesamte Geschichte der Maremma von der Urgeschichte bis zur Gründung der etruskischen Städte, von der römischen Eroberung bis zum Mittelalter und der Moderne anhand von archäologischen und künstlerischen Zeugnissen.
Der erste Abschnitt widmet sich der archäologischen Sammlung des Kanonikers Giovanni Chelli, die etruskische Graburnen umfasst, die aus Volterra und Chiusi stammen. Das bedeutendste Stück ist die Bucchero-Schale mit eingraviertem Alphabet aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.
Der nachfolgende Abschnitt widmet sich dem größten archäologischen Zentrum im Gebiet von Grosseto,
Roselle, einer etruskischen Stadt, die gegen Ende der Eisenzeit gegründet und 294 v. Chr. von Rom erobert wurde und seit dem Ende es 5. Jahrhunderts als Bischofssitz ausgewiesen ist.
Jede Phase der langen Stadtgeschichte ist in dem Museum dokumentiert. Von den Nekropolen aus dem Archaischen Zeitalter bis zu den Kriegerstelen (6. Jh. v. Chr.); zwei bedeutende Statuenkomplexe vom Forum Romanum, eine mit dem Kaiserkult verbunden (ca. 50 n. Chr.), die andere einer bedeutenden Familie aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. gewidmet. In der frühchristlichen Kirche, der ersten und ältesten Kathedrale, befanden sich hingegen architektonische Verzierungen aus karolingischer Zeit.
Das zweite Stockwerk versammelt archäologische Zeugnisse der Maremma. Hier werden die eubböische Vase aus Pescia Romana, die dem Maler von Cesnola (ca. 730 v. Chr.) zugeschrieben wird, etruskische Grabbeigaben im orientalischen Stil aus Vetulonia und Marsiliana und die Rekonstruktion des afrikanischen Relikts von Giglio Porto (3. Jh. n. Chr.) mit seiner Ölamphoren-Fracht ausgestellt.