Festung San Martino

Die Festung San Martino wurde auf nachdrücklichen Wunsch des Großherzogs Cosimo I. de’ Medici auf einem Hügel der Ortschaft San Piero a Sieve errichtet. Da die Befestigungsanlage sehr weitläufig war, wurden zahlreiche Bauarbeiten durchgeführt. Vollendet wurde das Bauwerk dann während der Herrschaft Ferdinands I. zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die Festung wurde errichtet, um die Besitztümer der Familie und des Stadtstaates Florenz zu verteidigen und zu schützen, aber auch, um den Forderungen der einheimischen Bevölkerung nachzukommen, die der andauernden Plünderungen durch Armeen und Banden aus dem Norden überdrüssig war.

Das Bauwerk weist einen unregelmäßigen Grundriss auf, der jedoch der Form eines Rechtecks sehr nahe kommt, und wird durch neun Bastionen und zwei Tore verstärkt: das Fiorentina-Tor im Süden und das Bolognese-Tor im Norden.

Innerhalb der imposanten Mauern steht, in der Nähe des ersten Tores an der Seite, an der man das Risiko eines Angriffs am geringsten einschätzte, der Bergfried, eine kleinere Festung mit ebenfalls unregelmäßiger fünfeckiger Form und Bastionsmauern. Auf dem übrigen Gelände befanden sich Windmühlen, Kasernen, Waffen- und Munitionslager, Zisternen, Werkstätten für die Reparatur und den Bau von Kanonen und anderen Feuerwaffen sowie eine Kapelle.

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