An einer der Seiten der Loggia des Mercato Nuovo, zwischen der Piazza della Repubblica und dem Ponte Vecchio, befindet sich der Porcellino-Brunnen, der dank der vielen Menschen, die ihn täglich umringen, leicht zu finden ist.
Die Beliebtheit dieser Skulptur ist auf eine Legende zurückzuführen, der zufolge das Berühren der Nase des Ferkels, das eigentlich ein Wildschwein ist, Glück bringen soll. Genauer gesagt besteht die Prozedur darin, dem Ferkel eine Münze ins Maul zu stecken, nachdem man dessen die Nase gerieben hat: Fällt die Münze hinter das Gitter, wohin das Wasser fließt, wird die Prozedur Glück bringen, sonst nicht.
Der Brunnen, der heute auf dem Mercato Nuovo steht, ist eine Kopie des Originals von Pietro Tacca in Bronze aus dem Jahr 1633, das sich im Bardini-Museum befindet und von Cosimo II. in Auftrag gegeben und einige Jahre später auf Beschluss von Ferdinando II. de' Medici in einen Brunnen umgewandelt wurde. Wahrscheinlich entstand in dieser Zeit der achteckige Sockel, der durch eine ebenfalls aus Bronze gefertigte Darstellung des typischen Lebensraums des Wildschweins bereichert wurde: Sümpfe mit Pflanzen und Tieren wie Amphibien, Reptilien und Mollusken, die auffallend realistisch sind.
Taccas Werk wiederum ist eine Kopie einer römischen Marmorskulptur, die von einem hellenistischen Werk inspiriert wurde, das Cosimo I. 1560 von Papst Pius IV. geschenkt wurde und sich heute in den Uffizien befindet.
Die Skulptur wurde 1640 von Cosimo II. vor dem gleichnamigen Apothekerladen Spezieria del Porcellino in der Via Por Santa Maria aufgestellt. Im 19. Jahrhundert wurde sie an ihren heutigen Standort verlegt.
Der Brunnen hatte nicht nur eine dekorative, sondern auch eine praktische Funktion, denn er versorgte die Händler unter der Loggia mit Wasser, die damals auf den An- und Verkauf von edlen Stoffen wie Seide, Brokat und Wolltuch spezialisiert waren.