Das Grafikmuseum in Pisa befindet sich am Lungarno Galilei in den Sälen des Palazzo Lanfranchi. Schon das Museum an sich ist ein bedeutendes künstlerisches Zeugnis, denn obwohl es eine reiche Sammlung zeitgenössischer grafischer Werke beherbergt, wurden im Inneren Architektur und Dekor aus dem Mittelalter erhalten. Die Ausstellung gliedert sich in vier Schwerpunkte, darunter Schenkungen von Künstlern und Sammlungen von Kunsthistorikern und Liebhabern, die der grafischen Sammlung des Gabinetto Disegni e Stampe der Universität Pisa angehören.
Ein Bereich enthält mehr als 8.000 Exponate, darunter Broschüren, künstlerische und politische Plakate – Teil des Erbes von Künstlern und Kunstgalerien – sowie Prospekte, Einladungen und Lebensläufe. Die Schenkungen der Künstler sind in einem anderen Bereich untergebracht, in dem seit 1958 Werke von Persönlichkeiten wie Emilio Greco, Bruno Munari, Arnaldo und Giò Pomodoro, Pablo Picasso, Emilio Vedova und Alberto Ziveri verwahrt werden. Zwei große Sammlungen aber, die man von den Familien Timpanaro und Argan bekam, enthalten Zeichnungen und Stiche der großen Künstler des 20. Jahrhunderts: Hier finden sich Arbeiten von Primo Conti, Giorgio De Chirico, Lucio Fontana, Renato Guttuso und Ardengo Soffici – zusammen mit den Werken von Giuseppe Capogrossi, Umberto Mastroianni, Luciano Minguzzi, Guido Strazza und Giuseppe Uncini insgesamt etwa 1000 Werke.
Darüber hinaus findet sich im Museum in einem dauerhaften Depot eine große Anzahl von Stichen aus der Calcografia Nazionale di Roma (dem Nationalen Institut für Grafikdesign in Rom).
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