Im historischen Zentrum von Arezzo steht die Kirche San Domenico, die zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert erbaut wurde. Sie ist dafür bekannt, dass hier 1276 das erste, noch unvollendete Konklave der Geschichte stattfand.
Der Bau des Gebäudes im romanischen Stil wurde von zwei Adelsfamilien der damaligen Zeit, den Ubertini und den Tarlati, finanziell unterstützt; im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Arbeiten durchgeführt, die der Kirche ihr heutiges Aussehen verliehen. Seit 1960 kann sich San Domenico des Titels Basilica minore („kleinere Basilika“) rühmen, der ihr von Papst Johannes XXIII. verliehen wurde.
Das Innere der Kirche San Domenico ist einschiffig. Der Lichteinfall erfolgt durch das dreibogige Fenster über dem Altar und durch eine Reihe von einbogigen Fenstern, die auf beiden Seiten in ungleichen Abständen aufeinander folgen: Je weiter man sich dem Ende des Kirchenschiffs nähert, desto enger rücken die Fenster zusammen und verleihen der Kirche einen größeren Tiefeneffekt.
Dank der zahlreichen Kunstwerke, die sie beherbergt, ist die Kirche eine kleine Fundgrube. Hier finden sich Kunstwerke aus dem Mittelalter und der Renaissance, darunter zahlreiche Fresken und eine glasierte Terrakotta aus der Schule von Della Robbia.
Das wichtigste Werk ist jedoch das hölzerne Kruzifix von Cimabue. Das aus Gold und Tempera auf Holz gefertigte Kruzifix misst ca. 340x270 cm und steht imposant über dem Altar. Es wird auf die 1360er Jahre datiert und ist eines der frühesten Werke des Künstlers.