Die Kirche Santa Cristina a Pimonte liegt in den Hügeln Pratos, ein eher kleines Gotteshaus, erbaut zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert unweit eines alten Wachturms. Dieser fungiert heute als Sakristei, er geht auf das 12. und 13. Jahrhundert zurück, doch anstatt eingerissen zu werden, um Platz für die Kirche zu schaffen, leistet er heute als Stützelement seinen wertvollen Dienst. Die Struktur des Baus umfasst eine einfache Fassade mit Dreiecksgiebel und eine halbkreisförmige Apsis aus Rustikaquadern aus Alberese-Stein mit seinen typischen warmen Tönen; dazwischen liegt der Glockengiebel mit seinen zwei getrennten Glockenstühlen.
Im Inneren finden wir Gemälde, die Ende des 14. Jahrhunderts entstanden sind; sie stellen die Muttergottes mit Kind und den Heiligen Nikolaus dar. Im Altarraum ist ein Ziborium aus der Werkstatt Bernardo Rossellino. Das Mittelschiff beherbergt den Sarg von Ginevra degli Abizi, und im Altarbereich befinden sich noch weitere Särge. Auf der Rückseite des Gebäudes schließt sich ein Garten an, wo man die auf eine Wand gemalte Sonnenuhr bestaunen kann; sie stammt vom Prior Andrea Tofani – ihn haben noch viele weitere Werke, die in der Stadt Prato zu sehen sind, berühmt gemacht.