Im Herzen des florentinischen Stadtviertels Oltrarno, zwischen Ponte Vecchio und Palazzo Pitti, steht auf dem gleichnamigen Platz die Kirche Santa Felicita, die zusammen mit San Lorenzo zu den ältesten Kirchen der Stadt der Lilie gehört.
Ihre Ursprünge reichen bis in die Römerzeit zurück, wobei ihre Überreste im Zuge einer Reihe von Ausgrabungen in der Mitte des letzten Jahrhunderts zum Vorschein kamen. Dabei wurden wichtige Überreste der Basilika und der frühchristlichen Gräber ans Tageslicht gebracht, die Hinweise auf die Anwesenheit einer griechischsprachigen christlichen Gemeinde syrischer Herkunft gaben, wobei unter der Erde Spuren der römischen Via Cassia zum Vorschein kamen. Die Zerstörung des ursprünglichen Gebäudes geht auf die Verwüstung durch die Goten und Langobarden zurück.
Sie wurde in Folge zwar erneut aufgebaut, wahrscheinlich aufgrund der Pest von 1348 dann aber aufgegeben; die Nonnen bauten daraufhin eine neue Kirche mit gotischen Elementen.
Zwischen 1700 und 1800 wurde sie von dem Architekten Ferdinando Ruggieri vollständig restauriert und bewahrt das ihr somit verliehene Aussehen bis heute; die Fassade ist giebelartig, darauf ruht der Corridoio Vasariano (Vasarikorridor), der sowohl von außen als auch von innen deutlich sichtbar ist.
Im Inneren fällt auf, dass der Grundriss die Form eines lateinischen Kreuzes hat und aus einem einzigen Kirchenschiff besteht, das von einem Tonnengewölbe mit Lünetten überspannt ist. Rechts, in der Kapelle Barbadori - Capponi von Brunelleschi, kann man ein Meisterwerk von Pontormo bewundern, das Gemälde Trasporto di Cristo, das fälschlicherweise als Grablegung bezeichnet wird; der Hand des exzentrischen Malers aus Florenz haben wir auch die Verkündigung zu verdanken.
Informationen zur Barrierefreiheit: feelflorence.it