Die Mariä Himmelfahrt gewidmete Konkathedrale ist der Dom von Pontremoli. Seine Errichtung wurde vom Gemeinderat von Pontremoli am 7. Juli 1630 mit einem Dekret beschlossen, das den Bau „eines heiligen, edlen und das Volk bestmöglich fassenden Gotteshauses (…) an jenem Orte, da die Kirche Santa Maria di Piazza steht“ vorsah. Die Bauarbeiten begannen 1636 unter Leitung des Architekten Alessandro Capra auf dem durch den Abriss des alten Oratoriums der Madonna del Popolo freigewordenen Platz und wurden 1687 abgeschlossen. Die 1721 als „insigner Kollegiatstift“ anerkannte Kirche wurde durch eine Bulle von Papst Pius VI. zur Einrichtung der Diözese Pontremoli am 4. Juli 1787 zur Kathedrale ernannt. 1986 wurde sie zur Konkathedrale der Diözese Massa Carrara-Pontremoli.
Der Dom ist ein bedeutendes Beispiel für die strenge Orientierung an den Geboten der Gegenreformation – die in den Dekreten des Konzils von Trient festgelegt und in den Jesuitenkirchen musterhaft verkörpert werden – von denen die Kathedrale Santa Maria Assunta in Pontremoli den Grundriss in Form des Lateinischen Kreuzes übernimmt: ein einschiffiges großes Langhaus mit seitlichen Kapellen und ein kurzes Querschiff, an deren Kreuzung sich eine hoch gewölbte, lichtspendende Kuppel befindet.
Die von Francesco Natali am Ende des 17. Jahrhunderts angefertigten Fresken am Gewölbe des Kirchen- und des Querschiffs wurden Mitte des 19. Jahrhunderts durch Stuckarbeiten ersetzt, während die Stuckarbeiten am Presbyterium und Chorus Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden. Aus dem 19. Jahrhundert stammt ebenfalls die Kapelle des Santissimo Sacramento (1828) und die Fassade (1878-1881), errichtet nach Zeichnungen des Florentiners Vincenzo Micheli durch die Architekten Giovanni Pacini und Pasquale Poccianti. Die reichhaltige pittoreske Ausstattung der Kirche bildet gewissermaßen eine Sammlung der italienischen Malerei des 18. Jahrhunderts. Aus den vielen Werken sollen hier nur die bedeutenden maritimen Gemälde im Presbyterium und im Chorus erwähnt werden: die Geburt der Jungfrau Maria von Ferretti, Mariä Heimsuchung von Meucci, die Vermählung Mariä von Peroni und Mariä Himmelfahrt von Giuseppe Bottani.