MAGMA, Museo delle Arti in Ghisa della Maremma
Eine ehemalige Gießerei erzählt die Geschichte der Erzindustrie in Follonica
Das Museum MAGMA in Follonica, Museo delle Arti in Ghisa della Maremma, ist in einem ehemaligen Gießofen untergebracht und dokumentiert die Geschichte der Hüttenindustrie im allgemeinen sowie anhand von Erzählungen aus dem Leben der Menschen, die hier arbeiteten.
Schon die Ursprünge der Stadt Follonica gehen auf die Errichtung von Eisenhütten zurück: Dokumente belegen die Existenz einer Gießerei bereits im 16. Jahrhundert. Doch bereits die Etrusker nutzten die besondere Eigenschaft dieser Gegend, was Zeugnisse belegen, die sogar bis auf das 6. Jh. v.Chr. zurückgehen.
Einen wichtigen Einfluss auf das städtebauliche Bild von Follonica hatte Leopold II., der die Stadt 1836 zum wichtigsten Zentrum der Hüttenindustrie des Großherzogtums machte. Die Gießerei spezialisierte sich nach und nach auf die Herstellung von Einrichtungsgegenständen und Bauelementen aus Gusseisen: zu den bekanntesten Beispielen gehören unter anderem die Balustrade für Santa Maria del Fiore und das Geländer des Piazzale Michelangelo in Florenz.
Die Ausstellung besteht aus modernen Installationen, interaktiven Medien und interessanten audiovisuellen Beiträgen, die sowohl die Entwicklung der Eisenverarbeitung darstellen, als auch die Geschichten der zahlreichen Arbeiter erzählen, die eng mit ihr verknüpft waren. Ein weiteres Augenmerk gilt den Kunstwerken, die dank der Anwendung dieses Materials entstanden sind.
Die Ausstellung ist in drei Bereiche auf verschiedenen Stockwerken unterteilt und verdeutlicht den Besuchern den engen Bezug, der seit jeher zwischen der Bevölkerung und der Hüttenindustrie bestand. Zusätzlich werden Ausstellungen, Veranstaltungen, Workshops und didaktische Aktivitäten angeboten. Erwähnenswert ist auch das reichhaltige Dokumentationszentrum für Studien zum Thema Gießerei und Industriearchäologie.
Das MAGMA bildet im Stadtgebiet Follonica den Zugang zum Nationalpark der Colline Metallifere Grossetane.
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