Emanuele Repetti schreibt dagegen in seinem Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana, dass der Masso della Gonfolina vom ständigen Fluss des Wassers erodiert und nicht vom Menschen abgetragen wurde. Über die Geschichten von Herkules und die Römer hinaus, ranken sich viele Legenden um diesen Ort: Es heißt zum Beispiel, dass die Meißel der Steinmetze, die sich an den Felsblock wagten, zerbrachen, da er härter ist als jedes Metall.
Auch den Deutschen gelang es während des Zweiten Weltkriegs nicht, den Felsen in die Luft zu sprengen. Man erzählt sich überdies, dass bei ihm Feen lebten, die Kobolden ähneln - weswegen er auch Masso delle Fate genannt wird - und hier die goldene Henne des Castruccio Castracani vergraben sei. Die Straße nach Empoli, die unter dem Felsblock vorbeiführt, entstand in späterer Zeit. Während der Herrschaft von Großherzog Leopold II., in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wurde die Strada regia pisana befahrbar gemacht. Einst führte die als Strada militare pisana bekannte Landstraße durch das Castello di Malmantile.