Der Parco dei Monti Rognosi e della Valle del Sovara befindet sich im Valtiberina (Tibertal) und erstreckt sich über ungefähr 1500 ha. Auf seinem Gebiet befindet sich in der Nähe von Anghiari auch die Riserva Naturale (Naturreservat) dei Monti Rognosi mit einer Bergkette von besonderer geomorphologischer Struktur.
Die Felsen dieser Erhebungen sind genauer gesagt Ophiolitstrukturen, kantig und uneben mit einer dunkelgrünen Färbung, die an Schlangenhaut erinnert. Es handelt sich um sehr hartes Gestein, das so unwirtlich aussieht, dass man dort eigentlich keine Vegetation erwartet. Doch die Natur lässt sich von Schwierigkeiten nie aufhalten und so gibt es gleich mehrere Arten, die hier wachsen und gedeihen: darunter sind jahrhundertealte Ginstersträucher, Erika und duftende Strohblumen. Eine Besonderheit stellt der Herbst-Seidelbast dar, der in der gesamten Toskana nur hier, an diesen Hängen vorkommt.
Auch eine reiche Tierwelt tummelt sich ungestört zwischen den Büschen und Sträuchern, darunter kleine Nagetiere, die von zahlreichen Raubvögeln verfolgt werden, oder Spechte, aber auch wohlbekannte größere Säugetiere wie Wildschwein, Reh und der faszinierende Wolf.
Man kann sich dem Park in vielerlei Weise nähern, zum Beispiel indem man den interessanten Hinweisen des Naturreservat-Besucherzentrums folgt, das neben Veranstaltungen und Workshops auch eine archäologische und eine geologische Ausstellung eingerichtet hat und sich in weiteren Bereichen mit den Tieren und Pflanzen befasst.
Wer ins Herz des Parks vordringen will, folgt am besten den Themenpfaden und entdeckt dabei die Geschichte und das Leben dieser Gegend. Man kann sich mit den Naturgegebenheiten beschäftigen, aber beim Besuch einer alten Mine oder auf den Spuren des Kastanienanbaus auch entdecken, welche Aktivitäten das Leben der Menschen in dieser Region geprägt haben.
Info: toscanadappennino.it