Museo Archeologico Bandinelli in Colle Val d'Elsa

Das Museo Archeologico “Ranuccio Bianchi Bandinelli” in Colle Val d’Elsa (Archäologisches Museum Bandinelli), benannt nach dem bedeutenden Sieneser Gelehrten, ist im historischen Palazzo Pretorio bzw. del Podestà untergebracht und besteht aus 15 Sälen, deren Fundstücke die Geschichte der Besiedlung der Valdelsa in der Antike beschreiben, insbesondere zur Etruskerzeit.

Aus der Altsteinzeit sind im Museum zwei chalkolithische Felskammergräber aus dem Ortsteil Le Lellere zu sehen. Ein Großteil der Ausstellungsstücke stammt jedoch aus der Zeit der Etrusker, wobei die gesamte Periode von der archaischen Epoche bis zum Hellenismus vertreten ist. Zur damaligen Zeit war das zur Lucumonia von Volterra gehörende Gebiet von Colle ein wichtiger Kreuzungspunkt zwischen dem nördlichen und zentralen Etrurien. Daher wurde hier auch eine Reihe wichtiger Fundstücke entdeckt, die vor allem aus den zwei großen Nekropolen Le Ville und Dometaia stammen.

Des Weiteren zeigt das Museum die prächtigen Beigaben aus dem Grab der Adelsfamilie Calisna Sepu, die zu den wertvollsten Fundstücken der hellenistischen Zeit im nördlichen Etrurien zählen: große schwarzgefirnißte Vasen, das einzige Exemplar einer Kelebe aus Volterra mit aufgemalten Dekorationen, herrliche Bronzespiegel und eine große Anzahl an Tongeschirr, das von der gehobenen etruskischen Bevölkerungsschicht verwendet wurde.

Das Museum ist aufgrund von Instandhaltungsarbeiten bis auf Weiteres geschlossen.