Das Museo delle Terre Nuove (Museum der neuen Gebiete) befindet sich im Palazzo „di Arnolfo“, einem Gebäude, in dem ehemals die Vertreter des Stadtrats von Florenz tagten. Ihre Wappen kann man heute noch an den Wänden sehen.
Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Gründung neuer Stadtgebiete, die im späten Mittelalter viele europäische Länder betraf, da es sich um eine in Hinblick auf den Bevölkerungswachstum und den Handel günstige Zeit handelte. Vor allem Fürsten und religiöse Institutionen erweiterten die Grenzen ihrer Territorien und strukturierten die Stadtgeographie neu. In diesen neuen Gebieten genossen die Bewohner zahlreiche Vorteile: Sie konnten sich von den Zwängen der feudalen Hierarchie befreien und von anderen Vorteilen wie Steuerbefreiungen profitieren.
Anhand von Videos, Bildern, interaktiven Animationen, Modellen und historischen Nachbildungen vermittelt das Museum die städtebaulichen Merkmale, die die „Neuen Gebiete“ der Toskana geprägt haben, und gibt einen Überblick über die Hauptaspekte der Gründungen von neuen Stadtteilen.
Eine besondere Aufmerksamkeit widmet es der Entwicklung dieses Phänomens in der Toskana und im florentinischen Landkreis, wo ab Ende des 13. Jahrhunderts viele neue Zentren entstanden, unter anderem das Castel San Giovanni, heute San Giovanni Valdarno, wo auch das Museum untergebracht ist.
Informationen zur Barrierefreiheit: museoterrenuove.it