Museum Giuliano Ghelli in San Casciano Val di Pesa
Ausgestellt werden Meisterwerke der sakralen Kunst, archäologische Funde und zeitgenössische Kunst
Das Museum Giuliano Ghelli in San Casciano Val di Pesa befindet sich in der Kirche Santa Maria del Gesù o del Suffragio und in einigen daran angrenzenden Räumen. Die Ausstellung umfasst eine Abteilung für sakrale Kunst, eine archäologische Abteilung und eine Abteilung für zeitgenössische Kunst.
In der Abteilung für sakrale Kunst kann man zahlreiche Werke aus den Kirchen des Gebiets bewundern, wie den Erzengel Michael und Geschichten seiner Legende von Coppo di Marcovaldo, ein Meisterwerk der florentinischen Malerei des 13. Jahrhunderts, sowie die wunderbare Madonna di Vico l'Abate von Ambrogio Lorenzetti aus dem Jahr 1319 und den faszinierenden, von dem so genannten Meister von Cabestany geschnitzten Schaft.
Die Sammlung umfasst weitere Werke aus dem 14. Jahrhundert mit dem typischem Goldhintergrund, wie die Krönung der Jungfrau von Neri di Bicci aus dem 15. Jahrhundert, während man auf der Tafel mit den Heiligen Antonius Abbas, Sebastian und Rochus des Meisters von Tavarnelle die Landschaft des nahen Cerbaia bewundern kann.
In der archäologischen Abteilung dagegen sind die im Gebiet von San Casciano wiedergefundenen Funde gesammelt, beginnend mit der Welt der etruskischen Fürsten aus dem 7. Jahrhundert vor Christus, die durch Denkmäler wie der Stele des Bogenschützen - aus dem etruskischen Grab von Sant'Angelo a Bibbione - und Materialien wie Gegenständen aus Elfenbein und Knochen aus dem Ortsteil Calzaiolo veranschaulicht wird, bis zur Welt der Römer mit dort ausgestellten Alltags- und Haushaltsgegenständen. Sehenswert sind die etruskischen Votivstatuen aus Bronze aus Bibbione und die Grabstele von Mamarke von der Ausgrabungsstätte Poggio la Croce.
Die Abteilung für zeitgenössische Kunst schließlich bietet eine Auswahl von Werken von zum Großteil im Gebiet tätigen Künstlern, die im Laufe der Jahre in den Räumen des Ghelli-Museums zu Gast waren. Dazu gehören Paolo Staccioli, Louis Jacquet, Paolo Benvenuti, Eugenia Liaci und Giuliano Ghelli, der Künstler aus dem Chianti, nach dem das Museum benannt ist.
