Das Museo di Anatomia Umana (Museum für menschliche Anatomie) in Pisa kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken, die weit vor seiner eigentlichen Einweihung im 19. Jahrhundert begann. Die Idee, ein „anatomisches Kabinett“ zu schaffen - wie es einst genannt wurde - geht darauf zurück, dass die Stadt als eine der ersten Universitäten ein anatomisches Institut besaß und dies darüber hinaus dem Wunsch des weitsichtigen Cosimo I de' Medici entsprach.
Mit dem Ziel, der Erforschung des menschlichen Körpers zu dienen, hat das Museum im Laufe der Zeit etwa 3.400 Exponate extrem präziser Modelle, die für wissenschaftliche und didaktische Zwecke hergestellt wurden, gesammelt. Es gibt Skelette aller Größen, embryologische Präparate oder Modelle von Herz und Blutgefäßen. Sehr interessant ist die Galerie der anatomischen Tafeln des Mascagni, eine wertvolle Sammlung mit detaillierten und lebensgroßen Farbillustrationen der verschiedenen Systeme und Apparate unseres Körpers.
Erwähnenswert sind auch zwei Abteilungen, die interessante archäologische, großteils im 19. Jahrhundert gefundene Objekte zeigen. Hier sieht man komplette Grabbeigaben präkolumbischer Zivilisationen mit Stoffen, Vasen und verschiedenen Werkzeugen, aber auch Mumien, unter ihnen auch eine ägyptische, die in manchen Fällen samt ihrem Sarkophag und verschiedenen Objekten bei Expeditionen geborgen wurden. Auch antike pflanzliche Überreste wurden bei den Ausgrabungen gefunden.
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