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Museum San Michele in Massa e Cozzile

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Museen

Die Objekte des Museums stammen aus dem Bestand der Kirche Santa Maria Assunta und dem stadtgeschichtlichen Archiv

Das 2004 eingerichtete und eröffnete Museum S. Michele bietet eine außergewöhnliche Ausstellung von liturgischer Ausstattung und wertvollen Dokumenten aus dem Bestand der Kirche Santa Maria Assunta und des Archivio Storico Comunale (stadtgeschichtliches Archiv).

Es besteht aus einer Kapelle und zwei Ausstellungssälen, die ursprünglich zum Kloster gehörten, und befindet sich auf dem Hauptplatz von Massa neben dem Baukomplex des ehemaligen Klosters der Nonnen des Heiligen Franz von Sales, das heute als Profanbau genutzt wird. Das Kloster wurde vom Markgrafen Sebastiano Nardini in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gegründet und zwischen 1714 und 1718 erweitert und ausgestattet.

Aus dieser Zeit stammt auch die Ausschmückung der Kapelle, die fester Bestandteil des Museumsrundgangs ist, mit bemalten und verzierten Stuckelementen. Von besonderem Interesse ist das Gemälde mit der Darstellung Mariens im Tempel, das wahrscheinlich ein Werk des Bolognesers Luigi Crespi ist. Die Szene wird von einer geschwungenen Treppe beherrscht, auf der die Figuren verteilt sind: unten zwei Frauen mit Kindern und ein bärtiger Mann, oben die Jungfrau Maria als Kind. Durch ein eindrucksvolles Gittertor in der Kapelle, dessen Motiv an die Verbindungsgitter mit dem Kloster erinnert, gelangt man zu dem Raum, in dem sich der Ende des 18. Jahrhunderts gefertigte, aber Anfang des 19. Jahrhunderts modernisierte Holzchor befindet.

Auffallend ist der Kontrast zwischen den von Armlehnen mit Voluten unterbrochenen Sitzen und dem neugotischen Dekor über den Rückenlehnen.

Im Chorraum sind in Vitrinen kostbare liturgische Gewänder zu sehen, darunter ein Seidengewand mit Goldfäden, auf dem sich das Motiv eines Felsbogens und einer Holzbrücke über einen von einem Wasserfall gespeisten Teich wiederholt. Im angrenzenden Raum befinden sich ebenfalls sakrale Ausstattungsgegenstände von erlesener Qualität, darunter eine Monstranz aus dem 17. Jahrhundert aus getriebenem, ziseliertem und geprägtem Silber aus dem Jahr 1663, ein Werk des Florentiner Goldschmieds Paolo Laurentini, sowie ein Prozessionskreuz aus getriebenem, ziseliertem, graviertem und durchbrochenem Silber aus dem Jahr 1664. Von edler Qualität ist auch die Reliquie des Heiligen Kreuzes aus getriebenem und geprägtem Silber mit vergoldeten besonders eleganten Zierelementen, die von einem unbekannten Florentiner Goldschmied im Jahr 1722 geschaffen wurde.