Das wenige Kilometer nördlich von Pieve Santo Stefano gelegene Naturreservat Alta Valle del Tevere (Oberes Tibertal) – Monte Nero schützt den gekrümmten Bergrücken, der vom Poggio Tre Vescovi (1240m.ü.d.M.), dem Poggio Bastione (1193m) und dem Monte Nero (1228m) gebildet wird und die Grenze zwischen der Toskana und der Emilia-Romagna bildet, und dehnt sich im Süden bis in das Gebiet des Passo delle Gualanciole aus.
Der Tiber, der in der Nähe des Monte Fumaiolo auf dem Gebiet der Emilia-Romagna entspringt, fließt auf seinen ersten Kilometern zu Füßen des Bergrückens des Monte Nero entlang und nimmt dort die Wasser des kleinen Baches Cananeccia auf. Die Siedlungen in diesem Bereich des Apennin beschränken sich auf die kleinen Ortschaften Valsavignone, Castellare und Cerignone, allesamt befestigte Orte aus dem Hochmittelalter, sowie einige wenige verstreute Bauernhäuser, darunter Le Gualanciole.
Das geschützte Gebiet ist beinahe komplett mit Wald bedeckt, unterbrochen wird er nur von einigen Wiesen sowie Bereichen mit Sträuchern und bizarren Felsformationen. Die Abgeschiedenheit, die Wälder und die nahezu unzugänglichen felsigen Bereiche machen das Reservat zu einem idealen Gebiet für die großen Räuber wie den Wolf und den Königsadler.
Das Besucherzentrum liegt nicht weit vom Passo delle Gualanciole entfernt und ist Ausgangspunkt eines dichten Wegenetzes mit Strecken, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd bewältigt werden können.