Pfarrkirche der Heiligen Flora und Lucilla in Santa Fiora
Eingebettet in die eindrucksvolle Landschaft von Amiata, beherbergt diese Kirche eine unschätzbar wertvolle Sammlung von Werken Della Robbias
In dem spektakulären Gebiet um den erloschenen Vulkan des Monte Amiata. liegt zwischen Bergen und Hügeln eines der schönsten Dörfer Italiens: Santa Fiora.
Die Perle der Provinz Grosseto ist mittelalterlichen Ursprungs und stand lange Zeit unter der Herrschaft der mächtigen Adelsfamilie Aldobrandeschi und dann der Familie Sforza, die inmitten einer unvergleichlichen Landschaft ein bedeutendes und faszinierendes historisches Erbe hinterließen. Der Ort gilt auch als Fundgrube für Kunst und Kultstätten mit jahrtausendealter Geschichte, zu denen auch die den Stadtpatroninnen Flora und Lucilla gewidmete Kirche zählt.
Die Pfarrkirche der Heiligen Flora und Lucilla, die bereits 1142 erwähnt wurde, weist einige architektonische Elemente der Gotik und der Renaissance auf; die Giebelfassade trägt das Wappen der einstigen Herren von Santa Fiora, der Familie Aldobrandeschi.
Der dreischiffige Innenraum beherbergt in seinen geschichtsträchtigen und sakralen Mauern einen wahren Kunstschatz: eine Sammlung feiner glasierter Terrakotta-Arbeiten, die zwischen 1464 und 1490 von dem großen florentinischen Keramikkünstler und Bildhauer Andrea della Robbia geschaffen wurden. Sobald man die Schwelle der Kirche überschritten hat, sieht man links das Taufbecken, davor die Tafel mit der Taufe Christi mit dem Heiligen Johannes und den Engeln und das Altarbild mit der Darstellung der Himmelfahrt Mariae; im Hauptschiff ist die Kanzel mit drei Tafeln geschmückt, die das Letzte Abendmahl, die Auferstehung und die Himmelfahrt darstellen, während im rechten Seitenschiff weitere herrliche Meisterwerke von Della Robbia zu sehen sind: das Triptychon mit der Krönung der Jungfrau in der Mitte und den Wundmalen des Heiligen Franziskus und dem Heiligen Hieronymus an den Seiten.
Neben den Werken von Della Robbia beherbergt die Pfarrkirche den Reliquienschrein der Heiligen Flora und Lucilla, der von der Bevölkerung verehrt wird und auch von historischer Bedeutung ist, da er von den Grafen Sforza und Aldobrandeschi gestiftet wurde und die Bildnisse beider Familien trägt, um so den Übergang zwischen den beiden Dynastien darzustellen.
