Pfarrkirche San Giovanni Battista in Pievescola
Eine alte romanische Pfarrkirche am Fuße der Montagnola Senese
Die Pfarrkirche San Giovanni Battista steht im Zentrum von Pievescola, einem kleinen Ortsteil von Casole d'Elsa, umgeben von der Natur, die an den Hängen der Gebirgskette Montagnola Senese gedeiht.
Die Ursprünge des Gebäudes gehen auf das frühe Spätmittelalter zurück. Das erste Zeugnis ihrer Existenz stammt aus dem Jahr 1032, als Cunerado di Rodolfo - dessen Identität unbekannt bleibt - einen Eid auf die Diözese Volterra ablegte, die sich damals auf in das Gebiet der heutigen Ortschaft Pievescola erstreckte. Die Zugehörigkeit zum Bistum Volterra wird auch durch zwei päpstliche Urkunden Alexanders III. bestätigt, die auf das Ende des 11. Jahrhunderts datiert werden.
Die im 12. Jahrhundert durchgeführten Arbeiten verliehen der Kirche ihr heutiges Aussehen. Die schlichte Fassade im romanischen Stil ist mit einer zweifarbigen Lünette über dem Hauptportal verziert, die ein kleines Flachrelief schützt. Das dreiflügelige Marmorfenster in der Mitte der Wand wurde im pisanischen Stil gestaltet: Die Ausführung der Kapitelle wird Maestro Bonamico zugeschrieben, der im 12. Jahrhundert auch in der Pieve di Mensano tätig war. Die Fassade wird durch einen Glockengiebel vervollständigt, der an einer ungewöhnlichen Stelle angebracht ist und scheinbar asymmetrisch zur Linearität der Fassade verläuft.
Die ehemals verputzten Innenwände wurden wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Mit ihren schlichten Steinmauern und den in zwei Reihen angeordneten kreuzförmigen kannelierten Säulen. Der gesamte Grundriss der Pfarrkirche ist wie eine Basilika angelegt und in drei Schiffe mit jeweils fünf Jochen unterteilt; jedes Schiff endet in einer von außen sichtbaren Apsis, so dass sich insgesamt eine dreischiffige Struktur ergibt, ähnlich wie bei der Pfarrkirche von Abbadia a Isola.
Das weiche Licht, das durch das dreiteilige Spitzbogenfenster und zwei kleine Seitenschlitze einfällt, hüllt die Pfarrkirche San Giovanni Battista in eine gedämpfte, fast mystische Atmosphäre. In der Stille der Kirche können Sie einen Marmortabernakel aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und ein Weihwasserbecken aus der Renaissance sowie ein modernes Kruzifix aus dem letzten Jahrhundert bewundern.
