Rifugio Antiaereo della Martana - Luftschutzbunker

Der Luftschutzbunker Martana, der sich in der Altstadt in der Via Bigini befindet, ist der größte in Massa gebaute Luftschutzbunker, in dem Tausende von Menschen unterkommen können. 

Er wurde in etwa einjähriger Arbeit zwischen 1942 und 1943 von venezianischen Bergleuten aus Belluno fertiggestellt. Nachdem die deutsche Militärführung im September 1944 die Evakuierung der Stadt angeordnet hatte, wurde der Bunker von den Nazitruppen besetzt, die dort Lagerküchen einrichteten und ihre Soldaten zur Bewachung der Gotenstellung einquartierten.

Der Bunker besteht aus einem großen, 450 m langen, in den Fels gehauenen Tunnel und ist mit drei Eingängen ausgestattet. Künstliche Öffnungen im Gewölbe des Stollens dienten als Lüftungskamine, um einen ständigen Luftaustausch im Inneren des Bunkers zu gewährleisten.

Nach dem Krieg war der Bunker sechzig Jahre lang geschlossen, bis er 2006 zu didaktischen und historischen Zwecken restauriert wurde. Derzeit wird er von der Kulturvereinigung Sancio Pancia verwaltet, die für die Öffnungen, Führungen, die Ausstattung und die Organisation von kulturellen Veranstaltungen zuständig ist. Er diente Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerten und Buchpräsentationen als Veranstaltungsort.

Die kalten und gespenstischen Stollen des Bunkers entlangzugehen ist eine einmalige Gelegenheit, um den Gemütszustand zu begreifen, in dem sich die Bevölkerung während der Luftangriffe befand. Die Fotos und Videointerviews, die zu Beginn des Rundgangs projiziert werden, schildern die Kriegserlebnisse derjenigen, die sie hautnah miterlebt haben. Berührend sind die Erzählungen des Tourführers, der Ihnen davon berichtet, wie die Bürger von Massa zu jeder Tages- und Nachtzeit in den Bunker strömten, nachdem sie durch den beängstigenden Klang der Sirene alarmiert wurden.