Am Rande von Groppodalosio, einem Ortsteil von Pontremoli, liegt an der Via Francigena - mehr oder weniger auf halber Strecke zwischen dem Cisa-Pass und dem toskanischen Städtchen – eine wunderschöne romanische Brücke, die im Jahr 1574 errichtet wurde. Sie ist eingebettet in eine typische Landschaft aus Kastanienwäldern und Terrassierungen im Herzen der Valle Oscura („Dunkles Tal“). Daher wird sie von den Einheimischen mit einem Hang zum „Fantasy“ auch als „Brücke des Dunklen Tals“ bezeichnet. Sie führt mit einem herrlich ausgeführten 16 Meter hohen Bogen über den Fluss Magra, der an dieser Stelle nur ein kleines Rinnsal ist, und ist Bestandteil der einzigen Verbindungsstraße zwischen Groppodalosio und Casalina. Auf der Casalina zugewandten Seite führt die Straße vorbei an jahrhundertealten, inzwischen jedoch meist ungenutzten Kastanienwäldern und charakteristischen Trockenhäuschen, auf der Groppodalosio zugewandten sonnigen Seite vorbei an Terrassierungen, auf denen Oliven und Wein angebaut werden.
Die Ponte della Valle Oscura, mit Sicherheit eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten auf diesem waldigen Abschnitt der Via Francigena, ist bequem von Casalina aus erreichbar, wohin man mit dem Auto gelangt. Anschließend folgt man dem markierten, gepflasterten Weg und kommt nach ca. 5 Minuten Fußweg zur Brücke. Um die Brücke in ihrer ganzen Schönheit zu bewundern, kann man auch von beiden Seiten in das Flussbett hinuntersteigen (dabei ist etwas Vorsicht geboten, die Steine können glitschig sein). Das Bauwerk ist für seine große Stabilität bekannt: laut den Aussagen der Einwohner haben heftige Überschwemmungen der letzten Jahre zahlreiche Bauten entlang des Magra zerstört, die romanische Brücke hat jedoch allem widerstanden.