Das Sanktuarium der Madonna del Soccorso, das in der Via Roma in Prato liegt, verdankt seine Errichtung einigen wundersamen Vorgängen, die sich um einen Tabernakel herum ereigneten, der sich an der Kreuzung mit der Straße nach Galciana befand (die aktuelle Via Marco Roncioni). Insbesondere wurden am 6. November 1574 während eines Sturms ein Hirtenmädchen und seine Herde bei dem Tabernakel auf wundersame Weise vor dem Wasser geschützt. Weitere außergewöhnliche Ereignisse traten in den folgenden Monaten auf.
Die Kirche besitzt einen Portikus auf drei Seiten, ein Vorbild für zahlreiche toskanische Sanktuarien des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Fassade weist Gesimse aus Ziegelstein und ein Medici-Wappen auf. Rechts erhebt sich der zwischen 1826 und 1827 errichtete Glockenturm. Im Inneren erscheint die durch spätere Eingriffe umgestaltete Kirche schlicht. Das wundersame Fresko mit der "Madonna lactans" von Pietro e Antonio di Miniato (15. Jahrhundert) befindet sich heute im Zentrum des Hauptaltars.