Santuario di Montesenario
Die wichtigste Einsiedelei des Mugello liegt in den Wäldern von Vaglia
Das Santuario Montesenario befindet sich in Vaglia, in unmittelbarer Nähe von Bivigliano. Die Einsiedelei, die zu den wichtigsten in der Gegend zählt, thront über dem Mugello-Tal. Der Legende nach soll sie am 8. September 1233 gegründet worden sein, als am Tag der Geburt der Jungfrau Maria sieben florentinische Mönche ihr schönes Leben aufgaben und sich in ein eremitisches Leben zurückzogen und den Servitenorden gründeten.
Zum Kloster gelangt man entweder auf einer von hohen Nadelbäumen gesäumten, breiten Asphaltstraße oder zu Fuß auf der alten Straße mit den Kreuzwegstationen.
Die Anlage wurde 1539 von Cosimo I. de' Medici erweitert, 1717 im Barockstil renoviert sowie 1888 nochmals saniert. In der Kirche befinden sich wertvolle Gemälde, darunter die Anbetung der Könige von Cigoli und ein prachtvoller Holzchor, der 1707 in eleganten Barockformen geschnitzt wurde. In der Cappella dell'Apparizione (Kapelle der Erscheinung) befindet sich eine polychrome Pietà aus Terrakotta, die Lottini zugeschrieben wird. Im Refektorium ist das letzte Abendmahl von Matteo Rosselli zu sehen.
Wenn man sich an die Ordensbrüder wendet, kann man den kleinen, zum alten Kloster gehörenden Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert und die große Panoramaterrasse besichtigen, die im 17. Jahrhundert oberhalb der großen Zisterne errichtet wurde.
Interessant sind auch die beiden Grotten, die den Sieben Gründervätern als erste Wohnstätte dienten. Die Grotte San Filippo Benizi besteht aus großen Felsblöcken und war einst ein kleiner Tempel aus Stein, der 1629 errichtet wurde. Hier holen die Pilger Wasser, um den Schutz des Heiligen zu erhalten.
Die nahe gelegene Grotte Sant'Alessio Falconieri ist eine kleine Höhle mit einer Steintafel, die an den Heiligen erinnert, der 1310 im Alter von 110 Jahren starb.
