Das Städtisches Museum für antike Kunst in Pistoia, untergebracht im Rathaus, vereint die bedeutendsten künstlerischen Zeugnisse aus den säkularisierten Kirchen und Klöstern der Stadt sowie Ankäufen und Schenkungen zu einem
Rundgang durch sieben Jahrhunderte Kunstgeschichte, vom 13. bis zum 19. Jahrhundert.
Die Werke, insgesamt ca. 300, sind chronologisch und nach Schulen (Scuola fiorentina, Scuola pistoiese) geordnet, mit Ausnahme der Collezione Puccini im obersten Stockwerk: Ihre separate Unterbringung spiegelt wider, dass es sich um eine zusammenhängende Sammlung handelt, die 1914 in das Museum gelangte.
Die kostbaren ausgestellten Kunstwerke dokumentieren die kulturelle Entwicklung der Stadt und ihre wechselhafte Beziehung der politischen Abhängigkeit und Autonomie von Florenz, in deren Verlauf die örtliche Kunst zu einem eigenen Ausdruck fand.
Im Mittelpunkt des Museums stehen die Malerschule des 14. Jahrhunderts, mit einer umfangreichen Sammlung von Goldgrundmalerei, und die Malerei der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem eine große Zahl von Altartafeln mit dem Thema der "Sacra conversazione".
Aber auch die florentinische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts ist mit einer ganzen Reihe von Werken vertreten, ebenso wie das 19. Jahrhundert, hier sind es insbesondere historische Sujets und romantische Gemälde, die die liberale Auffassung des Auftraggebers Niccolò Puccini widergeben.