Das Studienzentrum David Lazzaretti in Arcidosso dokumentiert anhand von Gemälden, Objekten und Fotomaterial die Geschichte von David Lazzaretti, dem „Propheten von Amiata“. Unmittelbar nach der Vereinigung Italiens gründete er die Chiesa Giurisdavidica (die „Kirche nach dem Recht Davids“), eine religiöse Bewegung, die im Sinne des Sozialismus, Gleichheit predigte und ihren Hauptsitz auf dem Monte Labbro hatte, wo man noch heute die Reste eines Turms und einer Kapelle bewundern kann.
Das Museum befindet sich im Castello Aldobrandesco von Arcidosso: Hier werden die Orte, die Menschen, die Erfahrungen, die das religiöse und soziale Leben der Gemeinschaft geprägt haben, anhand einer umfassenden Sammlung von ikonographischem Material, Kleidung und Bannern präsentiert.
Der Materialreichtum, den Lazzaretti und seine Bewegung angesammelt haben, spricht vielfältige Interessen an, sowohl historisch-künstlerischer, archivarischer, anthropologischer wie ökologischer Natur. Bemerkenswert sind einige der Kleidungsstücke von Lazzaretti und verschiedene Funde, die vom Museum für Kriminalanthropologie in Turin erstanden wurden, sowie ein bewegender Brief von Don Giovanni Bosco, in dem er David Lazzaretti verteidigt und sich bereit erklärt, zu seinen Gunsten auszusagen.
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