Villa Borbone, die auch als erzherzoglich bezeichnet wurde, weil sie erblich an die Familie Habsburg-Lothringen ging, befindet sich in Viareggio, auf der Viale dei Tigli, im Zentrum des Gutshofes der Borbone.
Das Adelsbauwerk ist von einem großen Park umgeben und wurde im 19. Jahrhundert, nach einem Projekt des Architekten Lorenzo Nottolini, für die Herzogin aus Lucca, Maria Luisa di Borbone errichtet.
Das Gebäude hat trotz andauernder und schwerwiegender Umbauten, die seit den ersten Jahren seines Baus und über das gesamte 19. Jahrhundert lang anhielten, das Aussehen eines Palastes mit kalibrierten und ausgewogenen Formen, die denen eines Landsitzes gleichen, beibehalten. In der Tat hat die Villa nie die Funktion einer offiziellen Residenz gehabt: Sie wurde zuerst als Jagdschlösschen, dann als Herrenhaus eines Gutshofes und zum Schluss, im typisch Geiste der Borghese, als Urlaubsaufenthaltsort verwendet.
Der Palast besteht aus einem zentralen, dreistöckigen Körper, dem auch die Ställe und die Kapelle der Begräbnisstätte, die im Jahr 1885 mit herrlichem und kostbarem Marmor von Giuseppe Pardini restauriert wurde, hinzuzufügen sind. In der Begräbnisstätte liegen die Fürsten Luccas und deren Nachkommen begraben. Unter den monumentalen Gräbern stechen ganz besonders die Gräber von Karl III. von Parma und von Karl Ludwigs von Lucca hervor.
Heute beherbergt die Villa Ausstellungen, Konferenzen und spezielle Ereignisse.